Superblocks  – auf dem Weg zur Post-Auto-Metropole

Schon im Jahr 1860 entwarf der Stadtplaner Cerdà den zentralen Stadtteil Eixample in Barcelona. Hier leben 270.000 Einwohner auf einer Fläche von nur 7,5 km2 mit einer perfekt ausgerichteten Blockrandbebauung. Dieser Stadtteil wurde nun zum Versuchslabor für ein aufsehenerregendes Experiment. Hier entstand im Jahr 2016 einer der ersten sogenannten Superblocks.

Für einen Superblock werden neun Häuserblocks zusammengefasst und der Verkehr um diesen Superblock herumgeleitet. Innerhalb der Superblocks haben Fußgänger und Fahrradfahrer Vorrang. Anwohner- oder Lieferverkehr ist zwar möglich, aber mit einem Tempolimit von 10 Kilometer pro Stunde belegt. Luftverschmutzung und Lärmbelästigung nehmen rapide ab, Kinder spielen auf den neuen gewonnenen Plätzen und Erwachsene unterhalten sich Kaffee trinkend.

Mittlerweile sind weitere Superblocks in der Umsetzungsphase und Dutzende könnten folgen. Nach den ursprünglichen Plänen der Stadtregierung könnten 60 Prozent der bisher von Autos genutzten Straßen für andere Nutzungen frei werden und der Verkehr um über 20 Prozent reduziert werden.